> Wie wird man Heilpraktiker? Was sind die Grenzen der Heilpraktik?
Die Überprüfung zum Heilpraktiker erfolgt nach staatlichen Vorgaben und findet vor dem zuständigen Gesundheitsamt statt. Sie besteht aus einer schriftlichen Prüfung, die hauptsächlich medizinisches Basiswissen abfragt und einer mündlichen Prüfung direkt vor dem Amtsarzt. Heilpraktiker dürfen im Gegensatz zum Arzt keine rezeptpflichtigen Medikamente verschreiben. Diese haben ihren Wirkschwerpunkt in der (schnellen) Linderung von starken Symptomen. Ein Heilpraktiker behandelt ursächlich und mit natürlichen, pflanzlichen Präparaten und ganzheitlichen Methoden. Diese brauchen meist deutlich länger, um ihre Wirkung zu entfalten, arbeiten aber viel schonender mit dem Organismus und behandeln im Idealfall an der Wurzel.
Generell bitte ich Sie, die Vorsorge-Angebote beim Hausarzt und auch Gynäkologen in Anspruch zu nehmen. Ich kann Ihnen ohne ärztliche Abklärung möglicherweise nicht mein volles Behandlungsspektrum anbieten und werde Sie eventuell zu einem Arzt verweisen.
> Was zeichnet die Praxis Tara speziell aus?
Diese Praxis steht für ganzheitliche Konstitutionsmedizin. Was bedeutet das?
Ganzheitlich: Alles ist miteinander verknüpft. Der Körper mit der Seele, die Seele mit dem Körper. Die Hormone miteinander, der Darm mit der Haut, den Hormonen, dem Immunsystem, ja fast allen Prozessen die an Ihrer Vitalität beteiligt sind.
Konsitutionsmedizin: Alle Entscheidungen in dieser Praxis werden individuell auf Patient/innen abgestimmt. Es gibt keinen Standard Fahrplan, keine einseitigen Ernährungsvorschläge. Jeder Mensch hat seine ganz eigene Konstitution (angeboren und angeeignet). Dazu gehört der Typ, die Körperform, das Körpergewebe, der Charakter. Entsprechend dieser Konstitution und Ihrer derzeitigen Verfassung entsteht der Behandlungsplan.
Weiterhin beziehe ich viel von meinem Wissen aus den traditionellen Lehren, zum Beispiel im Bereich Ernährung und der Arbeit am Körper. Die traditionell (fern)-östliche Medizin öffnet hier Dimensionen der Feinarbeit, die es mir ermöglichen, schnell an den Ursprung ihres Unwohlseins zu gelangen. In der Ernährungstherapie zum Beispiel geht es hier nicht nur um Mikro- & Makronährstoffe, oder basische Ernährung; die Nahrung ist hier wortwörtlich Medizin. Die Wissenschaft dieser Kulturen hat Nahrungsmittel in ihre feinsten Wirkmechanismen zerlegt, ob sie auf den Körper wärmend, kühlend, trocknend oder befeuchtend wirken.
Näheres können Sie über meine Blogbeiträge erfahren.
> Was ist Akupressur ? Was sind Meridiane?
Die (fern-)östliche Medizin öffnet uns Wege, um genauer zu verstehen, was wirklich in der Körper-Seele Verbindung geschieht, wenn wir körperlichen oder emotionalen Schmerz erfahren. Es ist eine andere Art der Wissenschaft, die beschreibt, wie Schmerz von tieferliegenden Energiemustern kommt. Wir können dieses Wissen nicht nur nutzen, um Schmerz zu verstehen, sondern auch, um ihn zu transformieren.
Eine feine Energie durchdringt den gesamten Körper. Denken Sie an die Muskeln, Sehnen und Bänder, die Ihre Körperteile miteinander verbinden. Wir können sie sehen und fühlen. Nun stellen Sie sich die Energie wie das Internet vor. Wir können sie nicht sehen, und doch ist sie wie eine dezentralisierte Intelligenz des gesamten Körpers [aus 'Pain Book, Dr. Rose Erin Vaughan].
Die verschiedenen 'Energiebahnen', die in der fernöstlichen Medizin entdeckt und definiert wurden, verlaufen durch den gesamten Körper in unterschiedlichen Bahnen und gehören jeweils zu verschiedenen Organen. Zum Beispiel kann sich ein Problem der Gallenblase an der Schulter oder dem Bein als Schmerzpunkt manifestieren. Auf diesen Bahnen gibt es Punkte, die besonders stark reagieren und effektiv in der Behandlung sind. Diese können über Akupunktur, Akupressur (rollen, drücken) oder auch Schröpfen (Ansaugen der Haut und darunter liegendes Gewebe durch ein Glas) behandelt werden.
> Wie viele Termine benötige ich?
Auch das ist ganz individuell. Chronische Krankheitsverläufe benötigen oft eine Betreuung über mehrere Monate hinweg.
> Benötige ich eine Überweisung vom Hausarzt oder meine Krankenkassenkarte?
Nein, das benötigen sie nicht.
> Ich bin gesetzlich versichert. Zahlt meine Krankenkasse die Behandlung?
Wenn, dann nur durch entsprechende Zusatzversicherungen. Viele Kassen bieten inzwischen einen gewissen Betrag pro Jahr an. Bitte informieren Sie sich vorab bei Ihrer Kasse.
> Wann ist zusätzliche Labordiagnostik indiziert?
Je nach Schwere Ihrer Symptome, Dringlichkeit Ihres Anliegens und Ihrem Budget ordnen wir weitere Diagnostik an. Diese hilft viel schneller ans Ziel zu kommen. In der Regel beginnen wir unsere Zusammenarbeit mit einer 'Basistherapie', die sich um Ihre Ernährung, Entgiftung und Kräftigung des Organismus dreht. Im Anschluss an diese Maßnahmen werden wir entscheiden, ob weitere Labordiagnostik und Therapie nötig ist.
> Muss mein Partner mit untersucht werden bei unerfülltem Kinderwunsch?
Bei 30 - 40 % der Paare mit unerfülltem Kinderwunsch spielt die Gesundheit der Spermien eine entscheidende Rolle. Nicht nur aus diesem einfach Grund, wünsche ich mir die Begleitung des Paares. Sondern auch, weil alles, was wir gemeinsam machen, stärkt, bindet, aufbaut.
> Wie läuft die Labordiagnostik ab?
Hormone werden im Blut und ggf. auch im Speichel untersucht, für Ihre Verdauungsgesundheit werden Stuhlproben eigneschickt. Alle Proben bereiten Sie bequem zu Hause vor und schicken sie selbst zum Labor. Sie erhalten in der Praxis ein ausgefülltes Formular und die benötigten Röhrchen
> Wie funktioniert der Speicheltest und was ist der Unterschied zum Bluttest?
Bei den Geschlechtshormonen und Cortisol sind Speichelproben besonders aussagekräftig. Warum ? Blutproben zeigen nur die Gesamtkonzentration der Hormone an. Hormone sind aber häufig an Transportproteine gebunden. Diese gebundene Hormone stehen dem Körper nicht zur Verfügung, egal wie hoch die Konzentration des Hormones im Blut ist. Im Speichel hingegen werden die freien Hormone angezeigt, da die Speichelmembran die gebundenen Hormone nicht in den Speichel entlässt. Und das sind jene Hormone, die dem Körper tatsächlich zur Verfügung stehen.
Deshalb spiegelt der Speicheltest in den allermeisten Fällen genau das wieder, was die Patient/innen fühlen, während der Bluttest oft noch unauffällig ausfällt